Deutsche Fachwerkstraße

Beschreibung

Die Deutsche Fachwerkstraße – inzwischen eine der bedeutendsten Ferien- und Kulturstraßen - wurde 1990 mit der Gründung der ersten Regionalstrecke „Von Hann. Münden bis Alsfeld“ ins Leben gerufen.   Heute verläuft die Deutsche Fachwerkstraße von der Elbe im Norden über die Oberlausitz im östlichen Sachsen bis hin zum Bodensee im Süden, führt mit acht Regionalstrecken durch die Bundesländer Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Sachsen, Hessen, Rheinland-Pfalz, Thüringen, Bayern und Baden-Württemberg und zählt 121 Mitgliedsstädte. Sie verbindet einen weltweit in Qualität und Quantität beispiellosen Bestand an Fachwerkbauten und reiht diese als touristische Highlights zu reizvollen Strecken aneinander.   1975, im Europäischen Jahr des Denkmalschutzes, wurde die Arbeitsgemeinschaft Deutsche Fachwerkstädte e. V. als Lobby für das Fachwerk und zur Erhaltung von Fachwerkbauten und Fachwerkstädten gegründet. Aus diesen Aufgaben wuchs die Idee, Einheimische und Gäste auf den einzigartigen und schützenswerten Fachwerkbestand Deutschlands aufmerksam zu machen - so entstand die Deutsche Fachwerkstraße. Die Mitgliedsstädte verfolgen dabei im Wesentlichen die Intention, sanften Tourismus, Tradition und lebendige Moderne miteinander zu verknüpfen.   Auf rund 3900 Kilometern weist die Kulturstraße den Weg durch mehr als 700 Jahre Fachwerkgeschichte und führt vorbei an prunkvollen Rathäusern und Marktplätzen, stolzen Bürgerhäusern und malerischen Gassen. Einige der ältesten noch erhaltenen Fachwerkbauten findet man auf Stationen der Deutschen Fachwerkstraße, so z. B. in Esslingen (ab 1267) und Limburg an der Lahn (ab 1290). Die Orte der Deutschen Fachwerkstraße, eingebettet in reizvolle Landschaften, bieten dem Gast aber mehr als nur ein lebendiges Beispiel einer ästhetischen, ökologischen und damit umweltgerechten Bauweise in Holz. Ihre oft weit über 1000-jährige Geschichte verbindet sich mit einmaligen historischen und kulturellen Ereignissen. Hier erblickte Friedrich Schiller das Licht der Welt, dort verliebte sich der junge Goethe in Charlotte Buff, andernorts sammelten die Brüder Grimm ihre weltberühmten Märchen und Doktor Eisenbart wirkte gar grausig. Kurbäder und Festspielorte wechseln sich ab mit Naturparks und romantischen Winkeln. Äppelwoi und Bockbier sind hier erfunden worden und so dürfte kaum eine andere Kulturroute ihren Gästen derart abwechslungsreiche kulinarische Genüsse anbieten.   Deutschlands ältester nördlichster Weinberg und die größte Weihnachtskerze der Welt befinden sich ebenso an der Deutschen Fachwerkstraße wie Deutschlands einziges Elfenbeinmuseum, die Wiege der deutschen Damast- und Frottierindustrie und der 50. Breitengrad. Zahlreiche Veranstaltungen, Aufführungen, Feste und Märkte bieten dem Besucher das ganze Jahr über Abwechslung und Anregung.   Fulda, November 2022

Die Stadt Dreieich ist mit ihrer ausgesprochen reizvollen Altstadt in Dreieichenhain natürlich auch Teil der Regionalstrecke „Vom Main zum Rhein und Odenwald“.

Vor allem zu Fuß, mit dem Fahrrad oder Wohnmobil lässt sich die Architektur und die lebendige Geschichte entlang der Route hervorragend erkunden. Die Dreieicher Strecke folgt, aus Trebur kommend, auf sehr gut ausgebauten Wegen der Darmstädter Landstraße, um in Sprendlingen in Richtung Dreieichenhainer Altstadt abzubiegen und dann „Am Weiher“ entlang der Burg über Götzenhain nach Dietzenbach die Dreieich wieder zu verlassen.
Besonders interessant sind hierbei natürlich die Fachwerkbauten entlang sowie rechts und links der Fahrgasse. Fränkisches Fachwerk bestimmt die Altstadt. Hier findet man geschnitzte Zierformen an Eckständern und Knaggen sowie Feuerböcke oder Wilde-Mann-Formen. Besonders erwähnenswert sind das Ludwig-Erk-Haus, Faselstall, Trierischer Hof und das Spitalmeisterhaus, allesamt aufwändigere Bauten in der Nähe der Burg. Am anderen Ende, südlich der Fahrgasse findet sich die kleinteiligere Bebauung der ehemaligen Ackerbürger und Handwerker. Historischer Höhepunkt der Altstadt ist aber mit Sicherheit die Burg Hayn aus dem 11. Jh. im damaligen Wildbann der Dreieich.