ADFC Dreieich e.V.

Fahrradzählstellen in Dreieich beweisen:  in Dreieich wird überdurchschnittlich viel geradelt

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Die meisten Radfahrenden wurden an der Zählstelle auf der Rostädter Straße zwischen „An der Lettkaut“ und Modellflugplatz Langen erfasst. Dort wurde die im Asphalt eingelassene Induktionsschleife (Foto hängt an) insgesamt 188.399 mal durch Radfahrende ausgelöst. Das sind im Schnitt 15.700 Radler im Monat, bzw. 516 pro Tag, die dort regelmäßig zwischen Sprendlingen und Langen pendeln. 

Ebenso fahren 151.632 Personen jährlich (12.636/ Monat, 416/ Tag) auf dem Radweg entlang der Darmstädter Straße, inkl. dem westlichen Seitenstreifen. Ebenfalls eine wichtige Verbindung zwischen Langen und Sprendlingen. Zusammen sind das mehr als 340.000 Verbindungen die jährlich zwischen diesen beiden Nachbarstädten per Rad zurückgelegt werden (28.336/ Monat, 932/ Tag).

Stark frequentiert ist auch der Fuß- und Radweg zwischen Sprendlingen und Neu-Isenburg. Dort fuhren im vergangenen Jahr 173.481 Radelnde, was dieser Verbindung den zweiten Rang einbringt. Im Monat sind dies 14.457 und täglich 475 Radfahrer im Jahresschnitt. Auch auf  dieser Route liegen die tatsächlichen Zahlen höher, werden doch auch der östlich der Frankfurter Straße verlaufende Radweg durch den Wald zwischen Tannenweg in Sprendlingen und Rathenau-./ Siemensstraße in Neu-Isenburg gern als Alternative genutzt. Dort sind leider keine Zählstellen vorhanden.

Die Fahrradstraße zwischen Hauptstraße in Sprendlingen und Bahnhof Buchschlag schlägt an der Zählstelle in Höhe Veilchenstraße mit 156.807 Registrierungen zu Buche (13.068/ Monat, 430/ Tag). Auch hier gibt es mit der parallel verlaufenden Eisenbahnstraße und dem Hengstbachweg zwei Alternativstrecken, auf denen keine Erfassung stattfindet.

Verbleiben noch der Weg entlang der Dreieichbahn zwischen Götzenhain und Offenthal mit 146.142 jährlich gezählten Radlerinnen und Radlern (12179/ Monat, 400/ Tag), sowie der Radweg entlang der Neuhöfer Straße zwischen Götzenhain und Waldfriedhof Sprendlingen/Neu-Isenburg mit 86.444 dort jährlich gezählten Fahrrädern (7204/ Monat, 237/ Tag).

Teilt man das Jahr nach Sommerzeit und Winterzeit auf, so finden zwischen April und Oktober dreiviertel all dieser punktuell erfassten Fahrradbewegungen statt. In der kälteren Winterzeit findet mit einem Viertel des jährlichen Aufkommens trotzdem noch reger Radverkehr statt. Hier werden die meisten Bewegungen zwischen Neu-Isenburg und Sprendlingen und auf der Liebknechtstraße (Fahrradstraße) gezählt.

"Wir sehen in diesen Zahlen, dass Dreieich mit überdurchschnittlich viel Radverkehr punkten kann", stellt Oliver Martini vom Vorstand des ADFC Dreieich fest. "Die ermitelten Zahlen liegen deutlich über dem hessischen Mittelwert, siehe Link: https://data.eco-counter.com/ParcPublic/?id=8080. Insbesondere die Zählstellen an den Hauptrouten sind für die Dokumentation ein gutes Indiz. Der Radverkehr findet aber überall in den Stadtteilen statt. Daher sollte auch das Radwegenetz entsprechend dem weiter steigendem Radverkehr baulich angepasst werden. Das sind zum einen die Erweiterung bestehender Radwegeverbindungen (z.B. Verbreiterung des nur zwei Meter breiten Fuß- und Radweges zwischen Sprendlingen und Neu-Isenburg, desen Oberfläche übrigens nicht zum Radeln einlädt)), aber auch die Schaffung neuer Vorrangstrecken für den Radverkehr, wie sie bereit mit der zweiten Fahrradstraße zwischen Götzenhain und Rathaus Sprendlingen in der Planung sind. Am „Runden Tisch Radverkehr“ wurde eine Prioritätenliste bereits erarbeitet. Es gilt nun, diese Liste möglichst zeitnah umzusetzen", wünscht sich Martini und schließt: "Seit Jahren empfiehlt der ADFC für kurze Wege das Auto stehen zu lassen und stattdessen das Rad zu nutzen. Viele Bürgerinnen und Bürger tun dies bereits. Das ist erfreulich, aber hier ist ganz sicher noch "Luft nach oben". Wie in den vergangenen Jahren werden wir vom ADFC die Förderung des Radverkehrs in Dreieich weiter nach Kräften unterstützen."