DLB AöR

Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners

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Die haarigen Raupen des Eichenprozessionsspinners sorgen seit mehreren Jahren im Rhein-Main-Gebiet für Aufregung. Die Nesselhaare der Raupen verursachen bei Hautkontakt einen unangenehmen, juckenden Ausschlag und in Einzelfällen kommt es zu weiteren allergischen Reaktionen, insbesondere der Atemwege. Die steigenden Jahresdurchschnittstemperaturen begünstigen die Lebensbedingungen des Falters. Schneereiche, besonders kalte oder lange Winter haben keinen Einfluss auf die Spinner, da sie sich zu dieser Zeit in einem stabilen, unempfindlichen Zustand in den fast unsichtbaren Eiablagen in den Eichenkronen befinden.

Um die Gesundheitsgefahren für Bürgerinnen und Bürger abzuwenden wird auch in diesem Jahr in Dreieich und Neu-Isenburg eine vorbeugende Bekämpfung der Raupen im noch unschädlichen Jungstadium an Eichen auf öffentlichen Plätzen mit hoher Verkehrserwartung, Spielplätzen, Kindertagesstätten sowie in Neu-Isenburg im Sportpark und Schwimmbad, durchgeführt. 

Die vorbeugende Spritzung erfolgt abhängig von den Temperaturen und der damit einhergehenden Entwicklung der Eichenblätter durch eine Fachfirma aus Bad Vilbel. Ausgebracht wird ein Bacillus thuringensis - Präparat, das von den Raupen durch Blattfraß aufgenommen wird und dann ihr Absterben bewirkt. Das Mittel ist für den Menschen ungefährlich. Die Eichen werden mit dem Mittel eingenebelt. Etwa einen halben Tag lang können noch Tropfen von den Blättern herabfallen, die zwar unschädlich, aber etwas klebrig sind.

Die Städte Dreieich und Neu-Isenburg, die Stadtwerke Neu-Isenburg und die DLB AöR bitten schon jetzt um Verständnis für diese notwendigen Unannehmlichkeiten.

„Die prophylaktische Spritzung gegen den Eichenprozessionsspinner ist nach den Erfahrungen der Vorjahre sehr effektiv und verhindert fast völlig den Befall für den Sommer des gleichen Jahres an diesen Bäumen. In Abhängigkeit der Verkehrserwartung der Eichen-Standorte spritzen wir so viele Eichen wie nötig, um einen guten Schutz der Bürgerinnen zu erreichen und gleichzeitig so wenig wie möglich, um Kollateralschäden mit anderen Raupen zu begrenzen.“ erläutert Sylvio Jäckel, Fachbereichsleiter Bäume der DLB AöR, die Vorgehensweise.

 

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