DLB AöR

Straßenbäume leiden unter Hitze und Trockenheit:

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Hohe Temperaturen und kaum Regen - das trocken-heiße Wetter wird uns auch die kommenden Wochen erhalten bleiben. Die Bäume im Stadtgebiet sind gestresst. Die DLB AöR kümmert sich deshalb in diesen Trockenphasen auch besonders um die jungen Straßenbäume in Dreieich und Neu-Isenburg, die unter der anhaltenden Hitze und Trockenheit extrem leiden. 

„Die seit 2018 extrem trocken-heißen Jahre setzen sich leider auch in diesem Jahr fort. Während es bis Anfang Mai noch genug Regen gab, war es ab Mitte Mai schlagartig heiß und trocken. Auch in den nächsten Wochen soll es keine nennenswerten Niederschläge geben,“ skizziert Sylvio Jäckel, Fachbereichsleiter Bäume der DLB AöR die prekäre Lage. „Im Juli und August werden auch wieder Werte knapp unter der 40-Grad-Marke erreicht werden, dann wird sich die Situation weiter verschlimmern.

Ein Blick auf die Statistik der Wetterstation Offenbach für Juni zeigt das ganze Dilemma der letzten Wochen auf: Im Vergleich zum Referenzzeitraum 1991-2020 gab es nur 13 Prozent des Niederschlags bei gleichzeitig 145 Prozent der Sonnenstunden!

Schaut man sich dann noch die Verteilung der gerade mal 14 mm Regen der letzten vier Wochen an, dann erkennt man, dass nur an einem Tag überhaupt pflanzenverfügbares Nass im Boden ankam, denn alle Niederschläge unter vier Millimeter sind nicht pflanzenverfügbar und verpuffen.“ 

Alt- und Jungbäume leiden jetzt schon sehr und erste Ausfälle sind bereits zu verzeichnen. 

 Quelle: wetterkontor.de

Quelle: wetterkontor.de

Abgestorbene Bäume in Dreieich und Neu-Isenburg

Dreieich, Birke in der Frankfurter Straße
Neu-Isenburg, Kiefer im Einsteinpark

 

"Durch innerstädtische Versiegelung haben vor allem Straßenbäume immer mehr Probleme bei der Wasserversorgung. Ihre Lebensbedingungen sind an besonders heißen Tagen teilweise wüstenähnlich. Je kleiner die Baumscheibe, desto größer die Not", erläutert Sylvio Jäckel. Besonders betroffen vom Wassermangel sind junge Straßenbäume, die erst in den letzten Jahren gepflanzt worden sind. Sie haben noch kein ausgeprägtes Wurzelwerk und können noch kein Wasser aus tieferen Bodenschichten aufnehmen.

Die DLB AöR wässert deshalb wöchentlich die Jungbäume und Neupflanzungen. Der Altbaumbestand muss mit den schwierigen Bedingungen klarkommen.

Optimal ist die Bewässerung jedoch nicht für die Jungbäume. Die bewässerten Bäume sind bei hohen Temperaturen bereits ein paar Tage später wieder trocken. In den meisten Fällen reicht die Bewässerung aber aus, um die Bäume am Leben zu halten. 

„Besonders düster ist die Lage bei den neu gepflanzten Eichen. Hier gibt es sowohl in Dreieich als auch in Neu-Isenburg wieder Ausfälle“, berichtet Jäckel. „Die gestressten Eichen werden vom Eichensplintkäfer angeflogen und die Larven fressen sich durch das Splintholz und unterbinden dadurch den Wassertransport in die Krone. Eine Bewässerung des Baumes ist in diesen wenigen Fällen dann leider fruchtlos.“ 

Bäumen kommt aber im Klimawandel in unseren Städten eine bedeutende Rolle zu, da sie in der Lage sind Klimawandelfolgen abzumildern:

Bäume sind wahre Alleskönner. Sie sehen nicht nur schön aus, sie spenden auch Schatten und leisten darüber hinaus sehr viel für das Stadtklima. Jeder Baum kühlt unmittelbar vor Ort und sofort – zudem wirken die Bäume als Feinstaubfilter, gerade auch an heißen Tagen eine sehr wichtige Eigenschaft. Ihre Bedeutung nimmt in diesen Zeiten stetig zu. 

DLB-Vorstand Petra Klink appelliert deshalb an alle Dreieicher und Neu-Isenburger, einen Jungbaum in diesen Tagen in fußläufiger Nähe regelmäßig zu gießen: „Wenn es möglich ist, geben Sie einmal die Woche 60-80 Liter Wasser an den Stammfuß der Straßenbäume oder in den angebrachten Wassersack (Putz- und Spülwasser dürfen nicht verwendet werden). Die Pflanzen sind aber für jeden Tropfen dankbar. Jeder Liter zählt, ein Zuviel gibt es nicht.“

Rasenflächen sollten in sommerlichen Trockenzeiten hingegen nicht bewässert werden. 

Mit einer Baumpatenschaft oder eine Baumspende Verantwortung übernehmen

Bürgerinnen und Bürger der Städte Dreieich und Neu-Isenburg können sich auch aktiv durch Patenschaften oder Baumspenden für das Wohl des Baumbestandes engagieren. Baumpaten wässern die Bäume in Trockenzeiten, lockern das Erdreich an den Baumstandorten, säubern, jäten Unkraut und bepflanzen die Baumscheibe. Mit diesen Maßnahmen wird zusätzlich das Stadt- und Straßenbild gepflegt und verbessert. 

Baumspenden sind für 500 € möglich.

Die Anwuchspflege übernimmt die DLB AöR.

Mehr Infos unter www.dlb-aoer.de. 

Kontakt:

Baumpatenschaften: Lisa-Marie Schmandt, Tel. 06102 3702-356, l.schmandt@dlb-aoer.de,

Baumspenden: Sylvio Jäckel, Tel. 06102 3702-355, s.jaeckel@dlb-aoer.de.  

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