„Wir freuen uns, dass wir im letzten Jahr ein positives Jahresergebnis in Höhe von 5,5 Mio. Euro erzielen könnten. Damit können wir unsere Ergebnisrücklage weiter erhöhen und haben etwas mehr Puffer für die Herausforderungen der kommenden Jahre“, so Bürgermeister Martin Burlon. Das überraschend gute Ergebnis – im Haushaltsplan war noch mit einem Verlust von fünf Mio. Euro gerechnet worden – liegt vor allem an überplanmäßigen Einnahmen aus der Gewerbesteuer. Aber auch Minderausgaben im Bereich der Personalkosten und Sachaufwendungen führen zu der Ergebnisverbesserung. „Gerade im Bereich der Personalkosten sehen wir die Entwicklung aber auch kritisch, denn ursächlich sind vor allem Besetzungsschwierigkeiten im Bereich der Kindertagesstätten, aber mittlerweile auch im Bereich der Verwaltung“, so Bürgermeister Martin Burlon zu den Zahlen.
Der Entwurf des 1. Nachtraghaushaltsplan für 2023 wurde erforderlich aufgrund aktueller Entwicklungen, wie insbesondere der Tarifabschluss für den öffentlichen Dienst und die Erhöhung des Hebesatzes der Kreis- und Schulumlage. Die Ergebnisse der Maisteuerschätzung lagen zum Redaktionsschluss des Entwurfs des Nachtrags noch nicht vor und werden im Rahmen einer Korrekturmeldung im Laufe des Juni 2023 noch berücksichtigt. Das geplante Jahresergebnis verschlechtert sich durch den Nachtrag von minus 5,5 Mio. Euro auf minus sechs Mio. Euro. Durch die Veranschlagungen der positiven Dynamik aus dem Jahresergebnis 2022 konnte eine noch weitere Verschlechterung des Jahresergebnisses vermieden werden. „Insgesamt“, so Bürgermeister Martin Burlon „sehen wir uns aber auf der Kostenseite durch Inflation und Tarifsteigerungen zunehmend belastet und hoffen darauf, dass die Konjunkturentwicklung und damit die Ertragsseite diese Kostenentwicklung wird kompensieren können. Gerade die mittel- und langfristige Entwicklung werden wir aber erst in dem im Oktober 2023 in die Stadtverordnetenversammlung einzubringenden Haushaltsplan 2024 umfassend bewerten können. Der Nachtragshaushalt dient hier eher der Aktualisierung der Ansätze des laufenden Planjahres.“ Die veranschlagten Investitionen erhöhen sich, insbesondere durch den geplanten Ankauf oder Bau von Flüchtlingsunterkünften und die mögliche Übernahme einer kirchlichen Kindertagesstätte um 2,6 Mio. Euro auf 25,1 Mio. Euro.