Für die Besucherinnen und Besucher des BIKhauses war wichtig, dass es den Namen „Kaya“ in vielen Länder und Kulturen gibt. So bedeutet er im türkischem “der Fels“, auf Zulu „Zuhause“ und bei den Hopi Indianern „kluges Kind“. Doch war man sich uneinig, ob Kaya ein Mädchen- oder ein Jungenname ist. Auch die fertige Betonfigur hatte weder eindeutig männliche noch weibliche Merkmale.
Die Pädagoginnen und Pädagogen nutzen dies in den letzten Wochen, um mit den Jugendlichen über Geschlechterrollen ins Gespräch zu kommen. Welche Rollenerwartungen sind an welches Geschlecht geknüpft und welches Geschlecht haben Menschen, die weder Mann noch Frau sind? Aufgegriffen wurden diese und viele andere Fragen dann am 1. Juni im Rahmen eines Workshops mit Referent Paul-Friedrich Popien zu geschlechtlicher Vielfalt unter dem Titel „Trans*parenz“. Der Workshop mit Fortbildungscharakter richtete sich vormittags an das Team der Kinder- und Jugendförderung. Er zeigte auf, wie herausfordernd die persönliche, aber auch gesellschaftliche Situation für queere Menschen ist, und gab wichtige Impulse für die tägliche Arbeit.
Im Laufe des Nachmittags gelang es Paul-Friedrich Popien dann, die Jugendlichen für das Thema zu sensibilisieren und mögliche Vorurteile und Klischees abzubauen. Im Rahmen von spannenden und abwechslungsreichen Gesprächen und kleineren Einheiten hatten die Jugendlichen viel Raum für Fragen zu unterschiedlichsten Lebensweisen.
Zum Abschluss des Tages wurde noch die Betonfigur „Kaya“ eingeweiht und alle waren sich einig, dass es eine Unisex-Figur geworden ist. „Kaya“ wird nun als Symbol für Vielfalt und Toleranz vor dem BIKhaus sitzen.
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