Weiterhin können sich gegebenenfalls abzeichnende Konflikte zwischen den Plänen der Stadtverwaltung und den Anliegen der Naturschutzverbände, die in einigen Planungsverfahren ein besonderes Klagerecht haben, bei frühzeitiger Beteiligung schon im Vorfeld besprochen und nach Möglichkeit ausgeräumt werden. Die AG arbeitet ehrenamtlich auf Basis einer Geschäftsordnung, die von den Stadtverordneten beschlossen ist.
Die AG tagt in regelmäßigen Abständen im Rathaus und am 29. August hat die 100. Sitzung stattgefunden. Aber auch Exkursionen wurden zu entsprechenden Themen durchgeführt, um sich die Sachlage vor Ort anzuschauen. Der AG gehören vor allem die nach dem Naturschutzgesetz anerkannten Naturschutzverbände an. Diese sind die Hessische Gesellschaft für Ornithologie (HGON), der Naturschutzbund Deutschland (NABU), die Hessischen Sportfischer (VHS) der Deutsche Wanderverband (DWV), der Landesjagdverband (LJV), die Botanische Vereinigung für Naturschutz in Hessen (BVNH), der Bund für Umwelt Deutschland (BUND), die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW), ein Vertreter der Obst- und Gartenbauvereine Dreieichs (OGV) sowie neuerdings auch der Imker. Vorsitzende der AG ist zurzeit die Landschaftsarchitektin Christa Mehl-Rouschal vom Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND). Nach Möglichkeit nimmt der zuständige Dezernent - aktuell der Erste Stadtrat Markus Heller - an den Sitzungen teil sowie regelmäßig auch Vertreter aus den Fraktionen. Die Stadt Dreieich übernimmt die organisatorische Geschäftsführung der AG.
Seit mehr als 30 Jahren blickt die AG auf eine fruchtbare Zusammenarbeit mit der Stadt Dreieich zurück. Nicht jede Anregung der AG kann umgesetzt werden, jedoch kamen viele wichtige Impulse in der Vergangenheit so wie beispielsweise die Renaturierung der Baierhansenwiesen, die Biotopkartierung für den Außenbereich der Stadt und die Verpflichtung eines Feldschützen aus der AG.
„Mit der Arbeitsgemeinschaft Umwelt und Naturschutz erhalten wir wichtige Impulse von den Expertinnen und Experten, die uns in den vergangenen Jahren konstruktiv begleitet haben. Dafür danken wir allen ehrenamtlich Tätigen recht herzlich“, so Erster Stadtrat Markus Heller. „Der Klimawandel stellt uns vor große Herausforderungen. Die AG ist für uns ein relevanter Partner, um dafür wirkungsvolle Maßnahmen konzipieren und umsetzen zu können.“
Der Vergleich zwischen der Biotopkartierung von 2000 und von 2017 hat gezeigt, dass es bei vielen wertvollen Biotopstrukturen in Dreieich eine Degradierung gegeben hat. Für die Zukunft wünscht sich die Arbeitsgemeinschaft, dass die derzeit offene Stelle für den Bereich Naturschutz bei der Stadtverwaltung sehr bald wiederbesetzt wird, um dieser Entwicklung nach Kräften entgegenwirken zu können.
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