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Wo radeln sie denn -  Zählstellen erfassen den Radverkehr in Dreieich

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Sie registrieren zu jeder Tages- und Nachtzeit unablässig, wie viele Radlerinnen und Radler diese Stellen passieren. „Damit gewinnen wir wichtige Daten für den Ausbau des Netzes“, erläuterte Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir in seiner Ankündigung im Oktober vergangenen Jahres. Die Dreieicher Zählstellen wurden vom städtischen Klimaschutzmanagement in Absprache mit dem Runden Tisch Radverkehr herausgearbeitet und beantragt. 

Die Zählstellen messen den Radverkehr mittels im Boden verlegter Induktionsschleifen. Sie funktionieren unabhängig von Jahreszeit und Witterung und übertragen ihre Daten über Mobilfunk an einen zentralen Server. Für die 270 Zählstellen in Hessen investiert das Land rund 3,5 Mio. Euro aus dem Klimaschutzplan Hessen 2025: „Das ist gut angelegtes Geld. Die gesammelten Informationen sind die Voraussetzung, um die Mittel für den Ausbau so zu verwenden, dass sie den größtmöglichen Nutzen bringen“, erläuterte der Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir seinerzeit. 

Dieter Fröhlich, ehrenamtlicher Radverkehrsbeauftragter der Stadt Dreieich, begrüßt diese Maßnahme ausdrücklich: „Die Zählstellen liefern Fakten, wo bisher nur geschätzt werden konnte, wollte man nicht kostenintensive, individuelle Zählungen durchführen. Menschen, die die Förderung des Radverkehrs kritisch sehen, bringen gerne das Argument, dass sie an besagter Stelle 'so gut wie nie' Radler sehen. Jetzt kann sich jeder online, tagesaktuell und transparent darüber informieren, wie viele Radlerinnen und Radler tatsächlich unterwegs sind“.

Für Statistik-Fans hier der Link: https://www.dreieich.de/leben-in-dreieich/mobilitaet-verkehr/radverkehr/radzaehlmessstellen.php. Bisher sind die Daten nur im Internet einsehbar, daher wünscht sich Klimaschutzmanager Theo Felber für die Zukunft in Dreieich eine stationäre Zählsäule, die die Daten in Echtzeit anzeigt und so die Motivation zum Radfahren spielerisch erhöht. 

Das aktuelle Zählsystem zeigt neben absoluten Nutzungszahlen auch den täglichen Durchschnitt je Zählstelle. Derzeit liegen vier der sechs Dreieicher Messpunkte über dem hessischen Durchschnitt. „Wo wir in Dreieich tatsächlich stehen, werden wir erst im Herbst sehen, da erst knapp die Hälfte der geplanten 270 Zählstellen in Hessen installiert wurden, und fast täglich kommen weitere hinzu“, meint Dieter Fröhlich. Auch Erster Stadtrat Markus Heller begrüßt die Installation der Radzählstellen: „Der Trend zum Zweirad ist ungebrochen und zeigt stetig nach oben. Mit den Daten verfügen wir über eine belastbare Basis, um den Ausbau der Fahrrad-Infrastruktur zielgerichtet und bedarfsgerecht voranzubringen, und zwar in Dreieich ebenso wie in ganz Hessen.“