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PEFC-Audit im Stadtwald Dreieich: Prüfung erfolgreich bestanden!

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Hierbei wurde festgestellt, dass alle Anforderungen des gültigen PEFC-Standards umgesetzt und eingehalten werden. 

Seit 2007 hat sich die Stadt Dreieich selbst verpflichtet, die Forstwirtschaft im Stadtwald nach den Standards von PEFC zu unterziehen. Die PEFC-Zertifizierung bestätigt, dass der Wald auf nachhaltige Weise bewirtschaftet wird. Sie ist ein Beweis dafür, dass Holz aus ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammt. Bei PEFC wird die gesamte Forstwirtschaft begutachtet und eine akkreditierte Zulassungsstelle vergibt ein entsprechendes Zertifikat. Die Waldbesitzer werden regelmäßig auf die Einhaltung der PEFC-Standards in sog. Vor-Ort-Audits überprüft. Die Auswahl erfolgt in einer repräsentativen Stichprobenziehung. 

Für dieses Jahr wurde erstmals auch der Stadtwald Dreieich gezogen und geprüft. Die Prüfung im Stadtwald Dreieich nahm der forstliche Gutachter Alfred Raunecker vom unabhängigen Zertifizierungsunternehmen DIN CERTO vor. Anwesend waren zudem Stefan Neubrandt (Revierleiter), Melvin Mika (Forstamtsleiter FA Langen), Wolf-Heinrich-Krahnstöver (Bereichsleiter Produktion beim FA Langen) und Sylvio Jäckel (DLB AöR, als Vertreter des Waldbesitzers). 

Überprüft wurden im Stadtwald Dreieichenhain unter anderem die nachhaltige Waldbewirtschaftung, Verjüngung, Art und Herkunft des verwendeten Pflanzmaterials, Umgang mit Totholz, Kennzeichnung von Biotopbäumen, Schnitt- und Fälltechniken, Kennzeichnung und Abstände von Rückegassen, Nachweise von Zertifizierungen von beauftragten Forstunternehmern, aber auch die vertraglichen Vorgaben bei der Vergabe von Lesescheinen,  wie  zum  Beispiel  Motorsägenführerschein  und  Motorsägenkraftstoffe  und -kettenöle. 

Bei der nachhaltigen Waldbewirtschaftung wurde beispielsweise die Holzerntemenge, die Vermeidung von Schäden an Boden und Bestand sowie die Erschließungsdichte durch Rückegassen und deren ausreichende Markierung überprüft. Beim Umgang mit Totholz nach PEFC- Standards gilt neben dem Belassen von typischen Totholzbäumen wie beispielsweise Specht- oder Höhlenbäumen auch das Kronenholz, welches bei Erntemaßnahmen anfällt. Ein Teil davon muss im Bestand verbleiben.  „Somit sind die häufig von Bürgern geforderten 'sauberen' Bestände, in denen kein Totholz belassen wird, nicht PEFC konform“, erläutert Sylvio Jäckel.

Bei ausreichender Naturverjüngung auf kleineren Freiflächen ist diese auf jeden Fall vor Nachpflanzungen vorzuziehen und zu fördern. In einer Nachpflanzungsfläche mit Eichen, Kirschen und Esskastanien wurden Pflanzenherkunft, Qualität, Pflanzabstände, Baumartenwahl und die Pflege geprüft. 

Am Ende des Audits zeigte sich Prüfer Alfred Raunecker sehr zufrieden mit der durch das Forstamt Langen gesteuerten Forstwirtschaft und bestätigte im Protokoll die gute Arbeit und somit die weitere Verwendung des PEFC-Logos. 

Auch Erster Stadtrat Markus Heller zeigt sich zufrieden: „Mit der unabhängigen Überprüfung durch das Vor-Ort-Audit haben wir eine wertvolle Bestätigung der nachhaltigen Bewirtschaftung unseres Stadtwaldes erhalten. Ein Dankeschön an dieser Stelle an das Forstamt Langen für die sehr gute Arbeit und vertrauensvolle Zusammenarbeit über viele Jahre.“ Mittlerweile hat die Zertifizierung der nachhaltigen Forstwirtschaft auch finanzielle Vorteile: „Durch die Zertifizierung der nachhaltigen Forstwirtschaft haben wir im Jahr 2021 eine Förderung im Rahmen der Bundeswaldprämie in Höhe von 23.460 Euro erhalten, was trotz der schwierigen Lage im Wald durch die Klimawandelproblematik eine kostendeckende Bewirtschaftung des Stadtwaldes ermöglicht“, merkt DLB AöR-Vorstand Petra Klink an.