DLB AöR

Weiter hoher Pflegebedarf an Dreieichs Stadtbäumen

Link kopieren

Aktuell finden deshalb Baumpflegearbeiten zur Erfüllung der Verkehrssicherungspflicht in allen Stadtteilen statt. 

Viele städtische Bäume in Dreieich wurden in den letzten drei Jahren, bedingt durch Hitze, Trockenheit und Stürme, schwer geschädigt oder sind ganz abgestorben. Vor allem die Zahl an Baumfällungen und die notwendige Beseitigung von Totholz aus den Baumkronen nahm in dieser Zeit enorm zu. 

„Mit insgesamt 1803 Einzelmaßnahmen, darunter knapp 200 Baumfällungen, gab es im vergangenen Jahr wieder einen neuen Rekord bei den ausgeführten Baumpflegemaßnahmen. Aber auch die Anzahl an Baumpflanzungen erreichte Dank eingerichteter städtischer Sonderbudgets in den letzten beiden Jahren neue Rekorde“, berichtet Sylvio Jäckel, Fachbereichsleiter Baummanagement bei der DLB AöR.

Die Anzahl der Bäume im städtischen Baumkataster insgesamt blieb trotz der vielen Baumfällungen der letzten vier Jahre fast stabil: 7.750 Bäume sind im Kataster erfasst, darunter fallen alle Bäume auf Grünanlagen, an Straßen, aber auch Bäume in städtischen Liegenschaften der DreieichBau AöR sowie der Bürgerhäuser Dreieich sind mit erfasst.

Konstant blieb die Anzahl aber nur durch die neu in das Kataster aufgenommenen Bäume im Neubaugebiet Heckenborn, der Albert-Schweizer-Straße und entlang des Hainer Wegs sowie die Aufnahme neuer Liegenschaften der DreieichBau AöR, ansonsten wäre der Rückgang durch notwendige Baumfällungen numerisch deutlich zu spüren. 

„Die Ergebnisse der jüngsten Baumkontrolle zeigen leider, dass der Baumbestand durch die drei trockenen und heißen Jahre deutlich geschwächt ist. Das vergangene Jahr mit halbwegs normalen Niederschlagsmengen hat für viele Bäume leider nicht ausgereicht, sich zu erholen. Das war zwar zu befürchten, aber gehofft hatten wir natürlich trotzdem, dass die Ergebnisse etwas besser ausfallen“, so Jäckel. 

Konkret bedeutet das Baumkontrollergebnis, dass die Fällquote mit 2,75 Prozent weiter unverändert hoch liegt. In den Jahren vor 2018 lag die Quote jeweils bei unter einem Prozent. Ein Trend, der so im ganzen Rhein-Main-Gebiet zu finden ist. 

Sehr hoch fällt in diesem Jahr die Quote mit Bäumen mit zu beseitigendem Totholzbesatz aus: An 18,4 Prozent des Baumbestandes, und somit an über 700 Bäumen, muss das Totholz entfernt werden. Für Dreieich ein neuer Höchstwert. Im Vergleich zu anderen Kommunen des Rhein-Main-Gebietes mit Quoten im Schnitt zwischen 20 und 25 Prozent schneidet Dreieich allerdings vergleichsweise noch ganz gut ab. 

Die Abarbeitung der langen Maßnahmenliste hat bereits begonnen: Bereits im Februar wurden die dringenden Baumfällarbeiten ausgeführt. Seit Mitte April finden bis Mitte Mai in den Stadtteilen Dreieichenhain, Götzenhain, Offenthal und Buchschlag Baumpflegearbeiten zur Herstellung der Verkehrssicherheit statt und im Stadtteil Sprendlingen werden diese dann ab Ende Mai durchgeführt. 

„Ende des Sommers steht dann schon wieder die nächste Baumkontrolle an. Es wäre schön, wenn wir in diesem Jahr wieder auskömmliche Niederschläge haben und sich die Situation entspannt“, hofft Jäckel. „Leider ist es aktuell schon wieder sehr trocken und die Jungbäume benötigen Bewässerung, ohne die sie beim Neuaustrieb Probleme hätten. Insofern freuen wir uns über alle Bürgerinnen und Bürger, die wieder aktiv mithelfen, Jungbäume zu wässern.“