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Radschnellverbindung 1: Sommerroute wieder im Rennen

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Am Dienstagabend fanden sich die Fraktionsvorsitzenden der im Dreieicher Stadtparlament vertretenen Fraktionen gemeinsam mit dem Ersten Stadtrat Markus Heller und Bürgermeister Martin Burlon zu einem erneuten Austausch in Sachen Routenführung der Radschnellverbindung Frankfurt – Darmstadt mit dem Projektleiter Manfred Ockel, Regionalpark RheinMain Südwest gGmbH sowie Vertretern des Hessischen Verkehrsministeriums rund um Staatssekretär Jens Deutschendorf im Dreieicher Rathaus zusammen. 

Seitens der kommunalen Vertreter konnte mit großem Wohlwollen festgestellt werden, dass nunmehr dem schon seit längerem auch per Stadtverordnetenbeschluss Ausdruck verliehenem Votum, die Sommerroute westlich der Bahnlinie - als städtischerseits bevorzugte Route - mindestens in gleicher Tiefe zu betrachten wie andere Varianten, gefolgt wurde. 

Herr Ockel erläuterte den möglichen Routenverlauf von Langen-Flugsicherung bis zum Neu-Isenburger Bahnhof und stellte fest, dass es jenseits der Querung der Landesstraße im Bereich Bahnübergang Buchschlag keine nennenswerten Herausforderungen bei der Streckenführung gibt, da beispielsweise ein kostenträchtiges Querungsbauwerk in Sachen Dreieichbahn entfallen würde. Neben dem sehr geraden Routenverlauf könnte dies auch im Hinblick auf die notwendigen Aufwendungen eine im Vergleich zu anderen Varianten kostengünstigere Ausführung bedeuten. Über die vorhandene Fahrradstraße sowie die Unterführung in der verlängerten Hengstbachanlage bestünden zudem schon heute gute Zubringungsmöglichkeiten zu einer Route westlich der Bahn. 

Allerdings konnte das Thema Streckenführung durch den Bannwald, der in Dreieich sowohl auf einem kurzen Stück südlich der Landesstraße als auch auf dem Weg nach Norden Richtung Neu-Isenburg von dem Vorhaben durch die Befestigung der vorhandenen Wege betroffen wäre, auch an diesem Abend noch nicht abschließend geklärt werden. 

Staatssekretär Deutschendorf erkannte den klaren Willen der politischen Mehrheit und auch der zahlreichen Bürgerinnen und Bürger, die sich in der bisherigen Beteiligung für die Sommerroute ausgesprochen haben, für diese Routenführung und versprach diese Botschaft „mitzunehmen“. Er bat jedoch um Verständnis, dass an diesem Abend keine konkrete Zustimmung zur Sommerroute erteilt werden könne, sondern hierzu noch weitere Prüfungen und Erörterungen notwendig seien. Denn auch die neue Fassung des Bannwaldgesetzes erlaube die Führung der Strecke durch den Bannwald nicht voraussetzungsfrei, sodass nun noch weitere Gespräche federführend seitens der Projektleitung, Herrn Ockel, mit den zuständigen Stellen zu führen sind. 

Die Dreieicher Vertreter aus Magistrat und Stadtverordnetenversammlung reagierten erleichtert und zufrieden auf den aktuellen Vortrag und die nun sehr konkrete Berücksichtigung der Sommerroute bei allen weiteren Überlegungen. Eine abschließende Entscheidung über den Routenverlauf auf Dreieicher Gemarkung soll nach Abschluss der Gespräche mit den Fachbehörden im Laufe dieses Sommers fallen.