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Aufwertung Dreieicher Grünflächen

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Die letzten heißen Sommer haben gezeigt, dass bei der Pflanzenauswahl zukünftig neue Wege gegangen werden müssen. Das Ziel der Dreieicher Grünflächenstrategie ist es, bei Neupflanzungen einen Fokus auf heimische Arten zu legen, sofern die Standortbedingungen dies zulassen. Eine dauerhafte und nachhaltige Etablierung von naturnahen Grünflächen steht dabei im Fokus. Die Grünflächenstrategie wurde 2020 im Rahmen des Labeling-Prozesses „Stadtgrün naturnah“ entwickelt und von der Stadtverordnetenversammlung als Handlungsgrundlage verabschiedet. 

So wurden im Herbst und auch dieses Frühjahr an mehreren Standorten im Dreieicher Stadtgebiet Grünflächen ökologisch aufgewertet und neu bepflanzt. Anschließend werden die Flächen für rund vier bis fünf Jahre, je nach Anspruch der Pflanzen, gewässert.

„Wenn sich eine Pflanze an einem Standort wohl fühlt, dann kommt sie dort auf Dauer auch alleine zurecht“, erklärt Lisa-Marie Schmandt, Gärtnermeisterin beim DLB. Es können schließlich nicht alle Grünflächen im Stadtgebiet dauerhaft gewässert werden.

Deswegen wird an Problemstandorten mit Pflanzen gearbeitet, die besonders trockenheitsresistent sind. „Lavendel, Storchenschnabel und die Alpen-Johannisbeere funktionieren zum Beispiel sehr gut“, weiß Lisa-Marie Schmandt. Erstmalig in dieser Pflanzsaison werden selbst produzierte Stauden gepflanzt. Dafür wurde im Gewächshaus des DLB der klassische Wechselflor etwas „zusammengerückt“. 

In Sprendlingen im Bürgerpark an der Parkouranlage wurde eine Bepflanzung rund um die neue Anlage als Eingrünung hergerichtet. Ein Teil der Pflanzung befindet sich auf der Seite des Hallenbads. 

In der Mariahallstraße, an der Stirnseite des Freibads, wurde eine vergreiste, bodendeckende Pflanzung gerodet, die jetzt durch eine Hecke aus Liguster und Alpen-Johannisbeeren ersetzt wird. Zur Mariahallanlage hin wird diese Fläche etwas aufwendiger gestaltet mit einer Gewöhnlichen Felsenbirne mit Staudenunterpflanzung. 

Die zwei Hochbeete in der Eisenbahnstraße nahe der Brücke über dem Hengstbach waren mit einer Kiefer und einem lückigen Rosenbestand bestückt. Zukünftig erblühen diese Beete mit bienenfreundlichen Stauden. 

Die wohl auffälligste Umgestaltung in Sprendlingen wurde am Parkplatz in der Karlstraße / Ecke Fichtestraße vorgenommen. Die vergreisten Sträucher, die zuletzt auch noch durch Gerüstbauarbeiten am Nachbarhaus beschädigt wurden, wurden entfernt. Eine insektenfreundliche und pflegeleichte Pflanzung sollte her, die den Platz zusätzlich optisch aufwertet. Die Entscheidung fiel auf eine Hecke aus Alpen-Johannisbeeren und eine Staudenmischpflanzung namens „Mauerpfeffer“, die in gelben und violetten Tönen vermutlich nicht nur Bienen anzieht. Die alte Sitzbank auf dem Platz wurde gegen ein neues Modell aus Holz ausgetauscht und auch der Papierkorb wurde erneuert. 

Die Hayner Burg in Dreieichenhain hat ebenfalls ein paar neue Pflanzen erhalten. Die Eibenreihe an der Burgmauer zur Solmischen Weiherstraße hin wurde im Februar ausgelichtet. Dafür wurden dort jetzt heimische Sträucher wie Eingriffliger Weißdorn, Kornelkirsche, Roter Hartriegel, Hundsrose und Rote Heckenkirsche gepflanzt.