StadGrün naturnah

Dreieich erhält Label „StadtGrün naturnah“

Am 30. September 2020 wurden deutschlandweit 15 Städte mit dem Label „StadtGrün naturnah“ ausgezeichnet. Damit wird ihr Einsatz für die biologische Vielfalt auf innerstädtischen Flächen gewürdigt: Die Städte und Gemeinden haben ihre Grünpflege umgestellt, ließen Wiesensäume als Lebensraum für Insekten stehen oder haben in Parkanlagen den Vielschnittrasen in artenreiche und naturnahe Wiesen umgewandelt. Mit diesen Maßnahmen wird die biologische Vielfalt auf innerstädtischen Flächen geschützt, gefördert und für die Zukunft weiterentwickelt.

  • Das Label und seine Bedeutung

    Das Label „StadtGrün naturnah“ zeichnet vorbildliches Engagement in Sachen naturnaher Grünflächengestaltung und -pflege aus und macht dies bundesweit sichtbar. Das aktuelle Label gilt für den Zeitraum 2020 bis 2023 und kann nach drei Jahren durch eine Rezertifizierung erneuert werden. Grundlage für die Vergabe bildet eine ausführliche Erfassung der bisherigen Aktivitäten und Leistungen der Kommune und eine darauf aufbauende Strategie zur naturnahen Grünflächengestaltung und -pflege.

  • Ablaufplan

    Die Stadt Dreieich hat sich 2018 um die Teilnahme am Labeling-Verfahren „Stadtgrün naturnah“ beworben und wurde als eine von bundesweit 15 Kommunen am 2. Januar 2019 vom Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt“ (Bündnis) für die Teilnahme am Labeling-Verfahren 2019 ausgewählt.

    Zu Beginn des Prozesses wurde eine lokale Arbeitsgruppe mit Vertretern der Stadt Dreieich, der DLB AöR, der Fraktionen des Stadtparlaments, BUND, Kräutergarten eV, Bienenzuchtverein und dem Biologen Andreas Malten gebildet. Die Federführung lag bei Lisa-Marie Schmandt und Sylvio Jäckel von der DLB AöR. Die Treffen der lokalen Aktionsgruppe fanden am 4. April, 21. Mai und 11. Dezember 2019 statt. Nach einer Bestandserfassung durch die DLB AöR wurde diese am ersten LAG-Treffen am 4. April 2019 vorgestellt und durch die Teilnehmer ergänzt. Beim zweiten LAG-Treffen am 21.Mai 2019 wurden Stärken und Potenziale der Bestandserfassung diskutiert. Geleitet wurde dieses Treffen vom Projektbüro Kommunen für biologische Vielfalt e.V.

    Am 22. Mai 2019 erfolgte im Rahmen einer gemeinsamen Exkursion eine Begutachtung von naturnahen Grünflächen im Stadtgebiet durch Vertreter von Kommunen für biologische Vielfalt eV, Deutsche Umwelthilfe e.V. und einer Vertreterin einer bereits zertifizierten Pilotkommune. Aus den Ergebnissen des zweiten LAG-Treffens wurde ein Maßnahmenplan entwickelt, der bei dritten LAG-Treffen am 11. Dezember 2019 vorgestellt wurde. Bestandserfassung und Maßnahmenplan wurden schließlich zu einer Grünflächenstrategie zusammengefasst, in der auch zentrale Grundsätze und Zielsetzungen eines ökologischen Grünflächenmanagements definiert wurden. Verabschiedet wurde diese Strategie Anfang 2020 durch den Magistrat.