Klimaneutrale Kommune Dreieich
Ziele und Potentiale
Übergeordnetes Ziel ist es, dass die Stadt Dreieich bis zum Jahr 2050 klimaneutral wird, dass also die CO2-Emissionen um mind. 80 % gegenüber 1990 gesenkt werden. Bezogen auf das Jahr 2030 wird angestrebt, dass – ausgehend vom Referenzbilanzierungsjahr 2012 – eine Senkung des Endenergieverbrauchs um 20 % in den Bereichen private Haushalte, öffentliche Liegenschaften, Industrie und GHD erreicht wird. Gleichzeitig soll durch Erzeugung vor Ort der Anteil erneuerbarer Energien und effizienter Kraft-Wärme-Kopplung auf 20 % gesteigert werden.
Klimaschutzkonzept
Um konkrete Maßnahmen zum Klimaschutz in Dreieich zu identifizieren, wurde 2014 durch das Projektbüro INFRASTRUKTUR & UMWELT - Professor Böhm und Partner und viele Akteuren aus der Verwaltung und Bevölkerung ein Klimaschutzkonzept entwickelt. Der zentrale Aspekt des Konzepts ist die Reduktion von Treibhausgasen (z.B. CO2), die maßgeblich Einfluss auf das Klima nehmen.
Hessen aktiv: Die Klima-Kommunen
Der Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt und Verkehr von Dreieich hat, ermächtigt durch die Stadtverordnetenversammlung, am 10. März 2010 den Beschluss gefasst, dass die Stadt Dreieich der Initiative "Hessen aktiv: 100 Kommunen für den Klimaschutz" beitritt. Die Mitgliedskommunen dieses Projektes unterzeichnen eine Charta und verpflichten sich dadurch, auf der Grundlage einer CO2-Bilanz einen kommunalen Aktionsplan für den Klimaschutz zu erstellen, umzusetzen und in regelmäßigen Zeitabständen über die Umsetzung zu berichten. Am 2. Juni 2010 hat Bürgermeister Dieter Zimmer die Charta unterzeichnet. Da mittlerweile mehr als 170 Kommunen die Charta ratifiziert haben, wurde das Netzwerk in "Hessen aktiv: Die Klima-Kommunen" umbenannt.
Text der Charta "Hessen aktiv: Die Klima-Kommunen"
„Der Klimawandel und die Anpassung an seine Folgen sind eine zentrale Herausforderung der Gegenwart. Hessische Städte, Gemeinden und Landkreise sind aktiv, um ihre Treibhausgasemissionen zu reduzieren und um sich an verändernde klimatische Bedingungen anzupassen.
Das Land Hessen hat sich das Ziel gesetzt, bis 2020 seine Treibhausgasemissionen um 30 % und bis 2025 um 40 % gegenüber 1990 reduzieren. Bis 2050 soll das
langfristige Ziel der Klimaneutralität erreichet werden. Dies bedeutet eine Reduktion der Treibhausgasemissionen um mindestens 90 %.
Im Lichte des Pariser Weltklimaabkommens und der Klimaziele des Landes Hessen strebt die Unterzeichnerin / der Unterzeichner dieser Charta das Ziel an, bis 2050 klimaneutral zu werden. Der unterzeichnenden Kommune ist freigestellt, sich dazu ergänzend eigene Zwischenziele zu setzen. Die Kommune stellt einen Aktionsplan zu Klimaschutz und Klimawandelanpassung vor Ort auf, um darzulegen, wie sie ihre Ziele
erreichen will.
Dieser enthält:
- die Erfassung des Energieverbrauchs und des CO2-Ausstoßes der Kommune,
- eine Darstellung der geplanten Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Klimawandelanpassung sowie
- die Darstellung des Treibhausgasminderungspotenzials der geplantenKlimaschutzmaßnahmen.
Der Aktionsplan wird mindestens alle fünf Jahre aktualisiert. Ein Klimaschutzkonzept kann den Aktionsplan ersetzen, ist aber um den Anpassungsbereich zu ergänzen. Die Kommunen verpflichten sich zudem, jährlich über ihr Engagement für den Klimaschutz
und in der Anpassung an den Klimawandel zu berichten.
Die Unterzeichnerin / der Unterzeichner bleibt solange Mitglied im Bündnis der Klima-Kommunen, wie sie / er dieser Selbstverpflichtung nachkommt.“