
Zur Stadtverordnetenversammlung am 1. Juli 2025 stehen, wie von Bürgermeister Martin Burlon angekündigt, Grundsatzbeschlüsse zur Zukunft der Sportinfrastruktur an der Maybachstraße und der Breiten Haagwegschneise sowie der Feuerwehrinfrastruktur in Sprendlingen an. „Gespräche mit der Sprendlinger Feuerwehr sowie den Sportvereinen und Schulen haben gezeigt, dass der Standort Maybachstraße für eine neue Wache für die gesamte ehrenamtliche Sprendlinger Feuerwehr und einer Reduzierung der Wache Süd auf ein technisches Zentrum für die hauptamtlichen Kräfte auf wenig Zustimmung bei der Feuerwehr stößt, während der Erhalt der 400-Meter-Bahn an der Maybachstraße den Schulen und Sportvereinen ein wichtiges Anliegen ist“, sagt Erster Stadtrat Holger Dechert.
Der Bedarfs- und Entwicklungsplan für die Feuerwehren schlägt verschiedene Möglichkeiten für den Ausbaubedarf der Sprendlinger Feuerwehr vor. Neben der Variante einer neuen großen Wache im Sprendlinger Norden, für die verschiedene Standorte untersucht wurden und letztendlich nur der Standort an der Maybachstraße realisierbar ist, schlägt das Gutachten auch einen Ausbau der Wache Süd an der Hainer Chaussee vor. Die Stimmung der Sprendlinger Feuerwehr für den Erhalt der Hauptwache an der Hainer Chaussee rührt daher, dass die meisten Einsatzsatzkräfte doch eher im Süden von Sprendlingen zu Hause sind, was der Vergleich der aktuellen Einsatzzahlen der beiden Wachen auch bestätigt.
Den Stadtverordneten liegt daher nun ein Konzept zur Beratung vor, dass den Neubau einer neuen Feuerwache auf der ungenutzten Wiese an der Ecke Schlagfeldstraße/ Maybachstraße für 30 Einsatzkräfte und drei Fahrzeuge vorsieht, für den bereits eine konkrete Planung vorliegt sowie einen Ausbau der Wache Süd an der Hainer Chaussee, für den derzeit noch zwei Varianten vertiefender untersucht werden. „Uns ist es wichtig das Provisorium an der Maybachstraße zu beenden und den Einsatzkräften dort gute Arbeitsbedingungen zu bieten. Dazu dient der Beschluss im ersten Schritt, bis Jahresende wird auch eine konkrete Planung für den Ausbau der Wache Süd vorliegen, die bis dahin noch mit der Feuerwehr abgestimmt wird“, sagt Erster Stadtrat Holger Dechert.
In Sachen Sportinfrastruktur soll die Sportanlage Maybachstraße zur zentralen Leichtathletikanlage in Dreieich werden. „Wir haben wie zugesagt die Vor- und Nachteile der beiden potentiellen Standorte Breite Haagwegschneise und Maybachstraße ermittelt und gegeneinander abgewogen“, so Bürgermeister Martin Burlon. „Am Ende sind die Zahlen potentieller Nutzer im Bereich der Maybachstraße deutlich höher, nicht zuletzt aufgrund der großen Anzahl an Menschen, darunter auch sehr viele Kinder und Jugendliche, die im Einzugsbereich leben, vor allem aber auch aufgrund der zahlreichen Schulen und Kindertagesstätten, die die Anlage gut erreichen können. Dies überwog am Ende die zentrale Lage der Breiten Haagwegschneise für ganz Dreieich und die noch etwas größere Flächenverfügbarkeit dort“, so Bürgermeister Martin Burlon weiter.
Jedoch sollen die städtischen Sportanlagen künftig nicht mehr „nur“ in klassischen Sportarten wie Fußball und Leichtathletik gedacht werden. „Wir wollen Räume schaffen, die mehr sind als nur Sportstätten - sie sollen als Bewegungsräume vielfältige Angebote bieten und noch mehr Menschen als bisher ansprechen, sich zu bewegen und einander zu begegnen, auch jenseits des vereinsgebundenen Sports“, erklärt Bürgermeister Martin Burlon. Die geplante Umgestaltung auf der Sportanlage Maybachstraße soll daher auch über das klassische Sportplatzkonzept hinausgehen und weitere Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger berücksichtigen. Gesetzt nach dem Grundsatzbeschluss wäre weiterhin ein Fußballplatz, der im Rahmen des flächeneffizienteren grundhaften Neuaufbaus des östlichen Teils der Sportanlage als Kunstrasenplatz errichtet würde. Zudem sieht der Grundsatzbeschluss die Errichtung einer 400-Meter-Laufbahn mit Tartanbelag sowie eine Weitsprunganlage vor. Nicht explizit im Beschluss erwähnt, da selbstverständlich, ist der Neubau eines Funktionsgebäudes, das Umkleiden, Duschen etc. enthalten wird. Auf noch freien Flächen sollen dann zusätzliche Bewegungsangebote entstehen. Ein Beispiel für diese neue Form der auch vereinsungebunden nutzbaren Bewegungsangebote ist die im Bürgerpark bereits installierte Sportbox, die nun dort neue Bewegungsmöglichkeiten schafft, egal, ob allein oder in der Gruppe.
„Wir wollen, dass sich alle interessierten Dreieicherinnen und Dreieicher in die Neuplanung der Sportanlage, des Bewegungsraums mit ihren Ideen einbringen“, so Bürgermeister Martin Burlon. Nach den Sommerferien wird es eine aktive Beteiligungsmöglichkeit geben, bei der Jung und Alt ihre Ideen für die neue Sportanlage einbringen können. Hierzu wird der Bereich ‚Sport & Freizeit‘ zeitnah nähere Informationen veröffentlichen.
Auch in Dreieichenhain stehen mittelfristig die Zeichen auf Veränderung. Die perspektivische Sport- und Bewegungsraumgestaltung auf der Sportanlage Breite Haagwegschneise wird zu gegebener Zeit in enger Abstimmung mit dem künftigen TSV Dreieichenhain, der aus der Fusion von TV und SV Dreieichenhain hervorgeht, erfolgen. So ist es mit den aktuellen Vorsitzenden von SV und TV Dreieichenhain besprochen und wird auch so mitgetragen. „Ich sehr dankbar, dass wir hier auch mit den Dreieichenhainer Vereinen im Konsens agieren können“, sagt Bürgermeister Martin Burlon, „Wir wissen, dass es auch dort Ideen zur Weiterentwicklung der Sport- und Bewegungsangebote gibt. Ich freue mich schon jetzt auf den konstruktiven Dialog mit dem dann neu gegründeten TSV Dreieichenhain.“
Voraussetzung für den Grundsatzbeschluss in Sachen Sportinfrastruktur ist das Fassen eines weiteren Grundsatzbeschlusses durch die Stadtverordnetenversammlung zur Zukunft der Feuerwehrstandorte in Sprendlingen, den der Magistrat ebenfalls auf den Weg gebracht hat.