
Die Kommunen sind gesetzlich verpflichtet, Gebühren kostendeckend zu kalkulieren. Für die Stadt Dreieich erfolgt diese Kalkulation alle drei Jahre. Gewinne dürfen nicht gemacht werden, Überschüsse sind an die Gebührenzahler zurückzugeben. Die Erhöhung von einmalig rund 9,5 Prozent gilt für die nächsten drei Jahre und gibt damit die allgemeine Preissteigerung weiter. Die neue Abfallsatzung tritt zum 1. Januar 2026 in Kraft. Die Gebührenkalkulation wurde für den Zeitraum 2026 bis 2028 erstellt.
Ab 1. Januar 2026 kostet ein Restabfallsack dann 5 Euro anstatt 4,70 Euro. Die Kosten für einen Windelsack bleiben unverändert. Die Grünschnittsäcke (Big Bags) werden zum Preis von 71,50 EUR (vorher 25,00 EUR) ausgegeben. Deren Sammlung und Entsorgung ist bereits seit Jahren nicht mehr kostendeckend. Eine Sonderleerung für eine 40-Liter Tonne liegt dann bei 4,60 Euro statt 4,50 Euro. Die Gebühren für die regelmäßige Leerung der Restmülltonnen bzw. Container reichen je nach Volumen dann von 9,84 Euro pro Monat für eine 40-Liter-Tonne (2022: 8,98 Euro) bis 541,18 Euro pro Monat für die wöchentliche Leerung eines 1.100 Liter Containers (2022: 494,34 Euro).
In den Abfallgebühren ist die Abholung der haushaltsnahen Abfälle wie Rest-, Bio-, Papier- und Sperrmüll, sowie das Betreiben der Wertstoffhöfe enthalten. Um den reibungslosen Ablauf aufrecht zu erhalten, bedarf es einer guten Planung, Abfallberatung und Öffentlichkeitsarbeit, die ebenfalls über die Gebühren finanziert wird. Auch die Serviceleistungen wie zum Beispiel die kostenlose Bereitstellung der Müllgefäße oder die nachträgliche Entsorgung von illegalen Müllablagerungen im Stadtgebiet sind in den Abfallgebühren enthalten.
„Die Anpassung der Abfallgebühren ist leider ein notwendiger Schritt, um den gesetzlichen Auftrag der Kostendeckung zu erfüllen“, erläutert der Erste Stadtrat Holger Dechert. „Unser Ziel ist es, die gewohnten Leistungen der Dreieicher Abfallentsorgung unverändert anbieten zu können, wie die kostenlose Annahme auf dem Wertstoffhof.“ Die nächste Betrachtung der Abfallkosten soll dann zum Ende der geplanten Gebührenperiode 2028 erfolgen.
