Das Förderprogramm soll zur Umsetzung des "Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz" (ANK) der Bundesregierung im besiedelten Bereich beitragen. Die übergeordneten Ziele der Förderung sind, die Bindung von Treibhausgasen zu erhöhen, die Artenvielfalt in Siedlungsgebieten zu fördern und den natürlichen Wasserrückhalt zu verbessern.
„Diese Förderung ermöglicht es uns, gezielte Maßnahmen zu ergreifen, um die Resilienz unserer Stadt gegenüber dem Klimawandel zu erhöhen und die Stadt Dreieich zukunftsfähiger zu gestalten“, betont Erster Stadtrat Holger Dechert. Im Fokus der nun genehmigten Projekte stehen Baumpflanzungen und Baumgrubenerweiterungen. So werden neue Baumstandorte in der Mainzer Straße und Am Schlagsbach geschaffen. Am Schlagsbach findet in diesem Zusammenhang auch eine Flächenentsiegelung statt. In der Stresemannstraße werden vorhandene Baumstandorte optimiert, neu gebaut und neu bepflanzt, während in der Hegelstraße vorhandene Baumstandorte unter Erhalt des Baumbestandes durch Baumgrubenerweiterung vergrößert werden. In Ergänzung werden die entsiegelten Flächen mit Stauden unterpflanzt. Zusätzlich werden im gesamten Stadtgebiet 50 neue Bäume in Grünflächen gepflanzt. Für alle Baumpflanzungen wird auch die dreijährige Fertigstellungspflege gewährleistet.
Des Weiteren erfolgt mithilfe der Förderung die Beschaffung eines Balkenmähgerätes zur Optimierung der ökologischen Grünflächenmahd und es werden Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen für das Personal der DLB AöR umgesetzt. Ein weiteres Projekt ist die Schaffung einer Naturoase in Offenthal. Diese entsteht auf einem ehemaligen Spielplatz und erhöht die Biodiversität mithilfe von Totholzverstecken, Sandarium, Steinhaufen und Blumenwiese mit Frühjahrsblühern. „Der Klimawandel führt weltweit zu extremen Wetterbedingungen, steigenden Temperaturen und zunehmender Trockenheit, auch in Dreieich. Um die Lebensqualität in urbanen Räumen zu erhalten und zu verbessern, sind die Schaffung von Grünflächen sowie die Pflanzung und der Erhalt von Stadtbäumen unerlässlich“, unterstreicht Klimaanpassungsmanagerin Sarah Bohländer die Bedeutung des Maßnahmenbündels.
Die Umsetzung der Maßnahmen erfolgt in enger Zusammenarbeit mit dem Dienstleistungsbetrieb DLB AöR, sodass eine erfolgreiche Umsetzung der ausgewählten Maßnahmen gewährleistet werden kann. „Die Bedeutung von Stadtbäumen ist immens für die Anpassung an den Klimawandel. Sie tragen nicht nur durch Verschattung und Transpiration erheblich zur Reduzierung der städtischen Hitze bei, sondern verbessern auch aktiv die Luftqualität und fördern die Biodiversität. Indem sie CO2 binden und in Sauerstoff umwandeln, spielen sie außerdem eine zentrale Rolle im Kampf gegen den Klimawandel“, erläutert Sylvio Jäckel, Fachbereichsleiter Bäume bei der DLB AöR.