

In einem breiten Beteiligungsformat in Form einer Online-Ideenkarte wurden von den Bürgerinnen und Bürgern 108 innovative Maßnahmenvorschläge gesammelt, die Dreieich auf dem Weg zu einer klimaresilienten Zukunft unterstützen sollen.
„Die hohe Beteiligung zeigt, wie wichtig das Thema Klimaanpassung für die Bürgerschaft ist“, betont Erster Stadtrat Holger Dechert. „Die eingereichten Ideen liefern wertvolle Einblicke in die lokalen Bedürfnisse und helfen Gebiete zu lokalisieren, die von Hochwasser, Starkregen und Hitzebelastung betroffen sind."
Die Beiträge der Dreieicherinnen und Dreieicher decken ein breites Spektrum an Themen ab und verteilen sich auf sechs Hauptkategorien, wobei drei Bereiche einen Schwerpunkt setzen: Stadtgrün und Umwelt, Infrastruktur und Verkehr sowie Starkregen- und Hochwasservorsorge.
Im Bereich Stadtgrün und Umwelt liegt der Fokus auf Baumpflanzungen, der Begrünung öffentlicher Flächen sowie Entsiegelungsmaßnahmen. Der Verkehrssektor erhält besondere Aufmerksamkeit mit Ideen zur Parkraumumgestaltung, zur Verkehrsberuhigung und zur Förderung umweltfreundlicher Mobilität. Angesichts zunehmender Extremwetterereignisse wurden für den Bereich Starkregen- und Hochwasservorsorge Maßnahmenideen zur Gewässerrenaturierung, zur Verbesserung der Wasserinfrastruktur und zur Schaffung von Retentionsflächen entlang des Hengstbaches genannt. Zusätzlich wurden innovative Ideen in den Themenfeldern Stadtplanung und Bauen, Gesundheit und Bevölkerungsschutz sowie Information, Bildung und Netzwerke eingereicht.
„Die gesammelten Vorschläge werden hinsichtlich ihrer Umsetzbarkeit, Wirtschaftlichkeit und Wirksamkeit im Kontext der Klimaanpassung geprüft. Ideen, die diesen Kriterien entsprechen, fließen direkt in unser Klimaanpassungskonzept ein. Vorschläge, die nicht unmittelbar einen Beitrag zur Klimaanpassung leisten, werden an die jeweils zuständigen Fachbereiche der Stadtverwaltung weitergeleitet“, erklärt Sarah Bohländer, Klimaanpassungsmanagerin der Stadt.
Dabei werden die Maßnahmen auch vor dem Hintergrund der Hochwasserstrategie geprüft und den entsprechenden Themenfeldern zugeordnet. So werden beispielsweise Renaturierungsmaßnahmen klassischerweise nicht über das Klimaanpassungskonzept behandelt. Im Sinne einer klimaanpassungswirksamen Renaturierung – etwa durch die Schaffung von natürlichen Beschattungsstrukturen oder attraktiven Aufenthaltsbereichen an Gewässern – können sie jedoch als Ergänzungsmaßnahmen Eingang in das Konzept finden.
Die Ideenkarte wird weiterhin online auf der städtischen Website einzusehen sein. Zusätzlich wird die Stadt Dreieich über den Fortschritt und die Umsetzung der Vorschläge informieren.
Das Klimaanpassungskonzept befindet sich derzeit in der Ausarbeitungsphase. Als nächster Schritt im Beteiligungsprozess ist ein Werkstattgespräch mit den politischen Gremien Ende Juni geplant. Weitere Informationen zum Fortschritt des Klimaanpassungskonzepts werden regelmäßig auf der städtischen Website kommuniziert: https://www.dreieich.de/zukunft-leben/umwelt-natur/umwelt-klima/klimaanpassung/.