
Wer gärtnert in der Region besonders insektenfreundlich und klimaangepasst? Im Zuge des Fotowettbewerbs „Blühende Gärten“ stehen nun neue, beispielhafte Initiativen und Grünprojekte fest: 4 Kommunen, 5 Vereins- und Gemeinschaftsgärten sowie 5 Privatleute wurden für die vorbildliche Gestaltung ihrer Gärten und Grünflächen ausgezeichnet.
Bei der dritten Auflage des Wettbewerbs, der vom Regionalverband und dem Projekt GartenRheinMain der KulturRegion FrankfurtRheinMain gGmbH ausgerufen wurde, gingen insgesamt mehr als 170 Einsendungen aus dem Verbandsgebiet ein. Eine Fachjury bestimmte die besten Beiträge.
„Die große Resonanz verdeutlicht das Interesse der Menschen, im eigenen Umfeld ein Zeichen gegen den Klimawandel zu setzen. Auch die Qualität der Wettbewerbsbeiträge hat noch einmal deutlich zugenommen, wie uns die Fachjury bestätigt. Das zeigt: Man setzt sich intensiv mit dem Thema Klimawandel und Biodiversität auseinander. Jede positive Veränderung in Gärten, Grünflächen und Balkonen in unserer Region hilft, die Folgen des Klimawandels im dicht besiedelten Ballungsraum abzufedern“, sagte Rouven Kötter, der als Erster Beigeordneter des Regionalverbandes für das Thema Klima zuständig ist.
„Beim Fotowettbewerb zeigt sich, wie groß das Bedürfnis der Menschen in der Region ist, Gärten, Balkone und Grünflächen klimagerecht und insektenfreundlich zu gestalten. Dieses wachsende Interesse verzeichnen wir auch in unserer laufenden Veranstaltungsreihe ‚Dialog im Grünen’. Ziel ist es, in Workshops, Mitmachaktionen und Vorträgen den Dialog über die Bedeutung von Natur und Ökologie lebendig zu machen und zu stärken“, sagte Dr. Jennifer John, Geschäftsführerin der KulturRegion FrankfurtRheinMain.
In der Kategorie „Kommunale Grünflächen“ werden die folgenden Städte und Gemeinden ausgezeichnet: Kronberg im Taunus (Platz 1 und Platz 3) für die naturnahe Sanierung des Spielplatzes Friedensstraße und die insektenfreundliche Gestaltung des Marianne-und-Heinz-Haimerl-Platzes; Dreieich für die Entsiegelung und Neubepflanzung eines Mittelstreifens in der Robert-Bosch-Straße(Platz 2); Rüsselsheim für einen neuen Garten in der Mainstraße, der zur Biodiversität beiträgt und Treibhausgase reduziert (Platz 4) und Neu-Anspach für die Anlage eines Staudengartens auf dem Walter-Lübcke-Platz (Platz 5).
In der Kategorie „Vereins- und Gemeinschaftsgärten“ werden ausgezeichnet: Der Lehr- und Kräutergarten Dreieich inklusive Naturlehrpfad, zahlreichen Kräutern, Hochbeeten, Gemüsesorten, Bienenlehrpfad und umweltpädagogischen Angeboten (Platz 1); der Verein LebensAlter in Ginsheim-Gustavsburg für den Garten der Vielfalt mitallerlei Obst- und Gemüseanbau, Totholzhecke und Wildpflanzen (Platz 2); der Schulgarten der Astrid-Lindgren-Schule in Hammersbach mit vielfältigen Lebensräumen und als lebendiges Klassenzimmer (Platz 3); der Lernort ecokids in Hofheim am Taunus mit Bienenschule, breit gefächerten Lebensräumen für Flora und Fauna und zahlreichen umweltpädagogischen Angeboten für Kindergruppen (Platz 4) sowie das Projekt Bienen Baum Gut – Neuer Frankfurter Garten in Frankfurt am Main, das als vorbildliche Initiative für Bienenschutz und nachhaltiges Gärtnern bekannt ist (Platz 5).
In der Kategorie „Privatgärten“ wurden ausgezeichnet: Bettina Zimpel aus Niederdorfelden für ihren kleinen Naturgarten voller heimischer Pflanzen, Trockenmauern, Teich und Nisthilfen (Platz 1); Bettina Goetz aus Bruchköbel für ihre Umgestaltung eines strukturarmen Gartens in einen Naturgarten mit Staudenbeeten, Trockenmauer , Käferkeller und Igelhäuschen (Platz 2); Jens Deidersen aus Bad Nauheim für ein Naturgarten-Projekt, das sich an Kreisläufen heimischer Ökosysteme orientiert und Nahrungsquellen und Brutstätten für Insekten, Vögel sowie Amphibien bietet (Platz 3); Iris Hagenow aus Maintal für die Umgestaltung eines Vorgartens, in dem Stellplätze ersetzt wurden durch zahlreiche Gehölze, Pflanzen Wildkräuter, Insektenhotel und insektenfreundliche Rosen (Platz 4); und Margot Winkler aus Bad Homburg für einen Kleingarten voller hitzeresistenter Pflanzen, Wildblumenwiese, Nistmöglichkeiten, Wasserstellen und Teich (Platz 5).
„Aus gutem Grund haben wir in diesem Jahr beim Fotowettbewerb ‚Blühende Gärten‘ zum ersten Mal auch die Kategorie der Vereins- und Gemeinschaftsgärten berücksichtigt. Sie sind wichtige Multiplikatoren, um das Interesse am klimaangepassten und insektenfreundlichen Gärtnern in der Region stärker zu verbreiten“, sagte Dr. Kirsten Schröder-Goga, Leiterin der Abteilung Klima, Energie und Nachhaltigkeit im Regionalverband.
Als Preise gab es Gießsäcke und Bewässerungstöpfe, Gutscheine für eine regionale Gärtnerei, ein nachhaltiges Geschäft oder das MainÄppelHaus Lohrberg Streuobstzentrum e. V. im Gesamtwert von mehr als 1.000 Euro. Zu der Fachjury des Fotowettbewerbs zählten Karin Lübbe (Leiterin des Umweltamtes, Wissenschaftsstadt Darmstadt), Tanja Matschinsky (Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen LLH, Fachgebiet Hessische Gartenakademie) und Dr. Daniela Warzecha (Naturschutzakademie Hessen (NAH) des Hessischen Landesamtes für Naturschutz, Umwelt und Geologie). Die Fachjury wählte aus der Vielzahl an Einsendungen jene Begrünungen aus, welche die meisten Kriterien einer insektenfreundlichen und klimaangepassten Gestaltung erfüllen.
Weitere Informationen:
- Vorstellung aller Gewinnerbeiträge von Kommunen und Privatpersonen mit Fotos und Kurzskizze des jeweiligen Projekts auf dem Klima-Energie-Portal des Regionalverbandes unter:
- Wer seine Begrünungen im eigenen Heim klimaresilient gestalten und Insekten mehr Lebensraum bieten möchte, erhält zahlreiche Tipps in der Broschüre „Blühende Gärten“.
- Download der Broschüre unter:
www.klimaenergie-frm.de/gaertnern
oder direkt bei einer der zahlreichen Veranstaltungen, die im Online-Kalender von GartenRheinMain unter www.krfrm.de/veranstaltungskalender zu finden sind.
Weitere Informationen:
Tel. 069 25771635
