
Das Gebiet liegt zwischen Rosenstraße und Liebknechtstraße, südlich der Baierhansenwiesen und östlich des Hofguts Rosenau. Teil dieses Areals ist der sogenannte Kräutergarten, betrieben durch den Verein „Lehr- und Kräutergarten Dreieich e. V.“. Aktuell ist dort der Bebauungsplan K/82-K9 „Kleingärten „Bellung““ aus dem Jahr 1997 rechtsverbindlich. Allerdings wurde dieser Plan nie umgesetzt, da die geplante kleinteilige Parzellierung und die vorgesehenen Wege nicht realisiert wurden. Stattdessen werden die Flurstücke heute unterschiedlich genutzt: private, wohnungsferne Gärten, Streuobstwiesen und größere Flächen, auf denen mehrere Lauben stehen, die teilweise die erlaubte Maximalgröße von 30 Kubikmetern überschreiten und aufgrund der alten Grundstückszuschnitte die im Bebauungsplan vorgegebenen Grenzabstände gar nicht einhalten können.
Der Kräutergarten wird vom Verein auch für öffentliche Veranstaltungen genutzt, die im Rahmen des Vereinszwecks liegen, etwa Führungen, Naturlehrpfade und soziale Projekte. Diese Nutzung ist derzeit nicht rechtlich geregelt und widerspricht den Festsetzungen des alten Bebauungsplans. Ziel des neuen Bebauungsplans ist es daher, die Nutzung des Kräutergartens für soziale und kulturelle Zwecke, insbesondere für Umwelt- und Naturprojekte, planungsrechtlich zu sichern und die öffentlichen, gemeinwohlorientierten Veranstaltungen zu ermöglichen. Der Bebauungsplan schließt eine gewerbliche Nutzung aus und legt fest, dass Veranstaltungen nur im Sinne des Vereinszwecks und für das Gemeinwohl erlaubt sind. Private Feiern oder kommerzielle Veranstaltungen wie Konzerte sind ausgeschlossen.
„Mit der Aufstellung des Bebauungsplans Nr. 2/25 'Bellung, Sprendlingen' schafft die Stadt Dreieich eine einheitliche, rechtssichere Grundlage für die Nutzung des Gebietes. Damit wird die gewünschte Nutzung des Kräutergartens legalisiert und die wohnungsfernen Gärten im Umfeld werden gesichert. Die Stadt setzt damit ein Zeichen für nachhaltige, gemeinwohlorientierte Nutzung und den Schutz der Natur im Stadtgebiet“, so der Erste Stadtrat Holger Dechert.