Danach soll auf Dreieicher Spielplätzen zukünftig bei Ersatz- oder Neubeschaffungen geprüft werden, ob die Anschaffung von barrierefreien Spielgeräten möglich ist. Mit diesem Antrag hat das Jugendparlament sein Recht, Anträge an die Stadtverordnetenversammlung zu stellen, zum ersten Mal wahrgenommen. Das Recht besteht erst seit 2021 und es freut die Jugendparlamentarier, dass ihr erster Antrag eine breite Zustimmung bei den Stadtverordneten erfahren hat.
Bei einer Befragung von betroffenen Kindern und Jugendlichen hat das Jugendparlament erfahren, dass es einen Bedarf für barrierefreie Spielgeräte in Dreieich gibt. „Spielplätze sind für Kinder wichtige Orte der Begegnung und des informellen außerschulischen Lernens“, so Jette Paluch vom Jugendparlament. Ihre Schwester Neele, ebenfalls beim Jugendparlament aktiv, ergänzt: „Barrierefreie Freizeiteinrichtungen bieten die Möglichkeit der Teilhabe für Kinder mit Behinderung und fördern damit die gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben“.
Ein erstes Pilot-Projekt zur Installation eines barrierefreien Spielgerätes hat das Jugendparlament bereits angestoßen. Auf einem Spielplatz in Dreieich soll ein rollstuhlgerechtes Karussell aufgestellt werden. Hierfür benötigt es nun in einem ersten Schritt erst einmal die Akquirierung von finanziellen Mitteln in Höhe von rund 20.000 Euro, die laut ersten Kostenschätzungen notwendig sein werden. Das Jugendparlament arbeitet bereits mit dem DLB Dreieich und Neu-Isenburg und der Kinder- und Jugendförderung Dreieich an der Umsetzung.
„Die Präsentation des Jugendparlaments hat sowohl im Magistrat als auch im Sozialausschuss auf ganzer Linie überzeugt“, sagt Bürgermeister Martin Burlon. „Der politische Nachwuchs kann stolz sein, sich direkt im ersten Anlauf erfolgreich durchgesetzt zu haben. Ich freue mich über das Engagement der jungen Menschen in unserer Stadt und bin zuversichtlich, dass das Projekt bei nicht nachlassendem Engagement auch erfolgreich umgesetzt werden kann.“